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PRESSE
Presse-Reaktionen
auf die CDs befinden sich auf der jeweiligen CD-Seite
Zum Premierenauftritt des
"César-Franck-Duos":
"Ein charismatischer Auftritt mit der beschwörenden,
elektrisierenden Note, die ihre Auftritte so unvergesslich macht.
Nicole Schillings und Oliver Drechsel: ein unschlagbares Team."
(Martha Agethen, Rheinische Post, 5.7.2011)
Clavichord oder Hammerflügel
– die Frage wurde auch in Ahe nicht beantwortet
Oliver Drechsel
spielte Werke der Frühklassik jeweils auf beiden Instrumenten
(Dietmar Fratz, Kölner StadtAnzeiger, 6.10.2007)
Bergheim-Ahe. Die
musikgeschichtliche Entwicklung wird begleitet von geistiger
Horizonterweiterung
und der Ausweitung der technischen Möglichkeiten. So wurde
ausgehend vom
Clavichord in der Frühklassik, also in der 2. Hälfte des 18.
Jahrhunderts, der
Wunsch nach größerer Anschlagdynamik
(Lautstärkendifferenzierung) von
Tasteninstrumenten zum Vater der Entwicklung des Hammerflügels,
der deutliche
Unterschiede zwischen „piano et forte“ darstellbar machte und deshalb
bald den
Kurznamen „Pianoforte“ weg hatte. Diesen wichtigen Ausschnitt der
Klaviermusik
machte das jüngste Konzert im Aher Haus Eller erlebbar.
Möglich machte dies die
Instrumentensammlung des Musikverlegers Christoph Dohr, die beide
Instrumente
zu bieten hat. Das Clavichord von 1799, wie es dazumal in Goethes
Frankfurter
Wohnung gestanden hat, hat Dohr ebenso nachbauen lassen wie einen
„Mozart“-Hammerflügel
von 1796, der als jüngstes Mitglied der Sammlung erst vor wenigen
Wochen fertig
gestellt wurde.
Mit Oliver Drechsel konnte Dohr einen versierten
Könner
präsentieren, der eine CD mit Werken des Beethoven-Lehrers
Christian Gottlob
Neefe eingespielt hat, die jetzt mitsamt dazugehöriger Noten im
Musikverlag
Dohr erschienen ist und anlässlich des Konzerts vorgestellt wurde.
Die Idee,
ein nahezu identisches Programm vor der Pause auf dem Clavichord und
nach der
Pause auf dem Hammerflügel zu spielen, ist im Zusammenhang der
geschilderten
Entwicklung hochinteressant.
Wie Dohr einräumte, ist das Clavichord als reines
Kammerinstrument für unsere Hörgewohnheiten „erschreckend
leise“, doch er
versprach, dass nach der Gewöhnung eine Klangfülle erlebbar
wird, die der
Farbenpracht erhabener Kathedralen gleicht.
Er sollte Recht behalten. Schon die erste Sonate von Neefe
(Nr.10) erhielt von Drechsel den aparten Glanz, der durch die typische
Intonationsschwebung noch verstärkt wurde. Bei der folgenden
Beethoven-Sonate
(1. Kurfürsten-Sonate WoO 47/1) wurde bereits deutlich, dass die
Musik den
engen Rahmen des Clavichords zu sprengen drohte. Herrliche Ornamente,
ein
stimmig eingefangenes Rondo und prasselnde Dynamik ohne große
Lautstärkeänderungen: Der Weg zum Steinway-Konzertflügel
scheint in dem Werk
ausgeleuchtet, wenn auch nur mit Kerzenlicht.
Neefe (1748-98), der heute weitgehend unbekannt ist, half
dem Talent Beethovens ebenso auf die Beine wie den Opern Mozarts, zu
denen er
einige Klavierauszüge angefertigt hat. Dennoch ist sein eigenes
Werk vielleicht
auch deshalb rasch verblüht, weil im Garten der Geschichte der
gute Boden
fortan für den Flügel reserviert war. Zwei weiteren Sonaten
hauchte Drechsel
neues Leben ein.
Das nahezu identische Programm spielte der Pianist nach
der
Pause noch mal und bewies damit, dass beide Hörarten ihren eigenen
Charme
besitzen und die Kernfrage des 18. Jahrhunderts auch 2007 in Ahe nicht
beantwortet wurde, obwohl der Flügel als heutiger Standard
längst für die Geschichtsschreiber
geantwortet hat.
Visitenkarte für Amsterdam
Wiederentdeckter
„Parallelmeister“ Johann Wilhelm Wilms
(Andreas Elsner, nmz, April 2007)
Johann Wilhelm Wilms
(1772–1847): Werke für Klavier solo, Bd. 1,
Denkmäler Rheinischer Musik, Dohr, Köln (2005), Hrg.: Oliver
Drechsel, mit beigefügter CD: am Hammerflügel Oliver Drechsel
Sonate B-dur op. 13,
1793 (CD), Ariette „Einmal in meinem achten Jahr“ de l’opera „Oberon“
par M. Wranitzky, 1797 (CD), Variations sur le Chanson bachique „Lasset
die feurigen Bomben“ op. 20, Ariette („Hopp Marianchen“). Variée
pour le Piano Forte op. 11, Romance de Cendrillon. „Je suis modeste et
soumise“, nach 1810 (CD). Variée pour le Piano Forte op. 28,
„Nel cor più non mi sento“. Varié pour le Piano Forte op.
50, 1789 (CD) „Wilhelmus van Nassauwe“. Varié pur Piano Forte
op. 38, Variations sur l’air „Unser alter Staatsverwalter“ pour Piano
Forte op. 34, Ariette „Seit ich so viele Weiber sah“ de l’opera „Der
Spiegel von Arcadien“ avec Variations pour le Clavecin ou Pianoforte,
ca. 1800 (CD), Air Tirolien Varié pour le Piano Forte, Six
Sonatines très faciles pour le Piano Forte op. 16
Unlängst verblüffte die Erstaufnahme der
späten Sinfonien Nr. 6 und 7 von Johann Wilhelm Wilms die
musikalische Fachwelt. Der rheinländische, in Amsterdam zu Ruhm
und Ehre gekommene Komponist konnte als überraschend vitaler
Sinfoniker ausgemacht werden. Eine Neubewertung von Wilms als
eigenständiger „Parallelmeister“ der Zeit zwischen Klassik und
Romantik bietet sich jetzt an, wenn sein Gesamtwerk mit Klavier- und
Kammermusik, Klavier- und Flötenkonzerten, Orchesterliedern und
Sinfonien neu veröffentlicht wird und den Weg in den Konzertsaal
finden sollte.
Die Arbeitsgemeinschaft für Rheinische
Musikgeschichte und der Verlag Dohr, die sich um die Herausgabe der
Werke von Wilms kümmern, legen nun mit einer revidierten, voll
informativen Neuausgabe den 1. Teil der Solo-Klavierwerke vor, die alle
– wie die gesamte Klaviermusik – aus der frühen Schaffenszeit
stammen, mit Stücken für den virtuosen Konzertpianisten, den
versierten Amateurpianisten und den kurzweiligen Unterricht.
Die einzige Solo-Sonate diente dem Virtuosen Wilms als
Visitenkarte für das Amsterdamer Musikleben. Mozart’sche
Sphäre schimmert durch das knapp halbstündige,
viersätzige Werk, in dem sich Wilms begreiflicherweise noch nicht
auf der Höhe seines späteren Könnens zeigt. Die Sonate
gibt sich thematisch schlicht, stark in der satztechnischen
Ausgestaltung, wirkt jedoch durchaus eigenständig, virtuos und
klanglich apart, besonders eindrucksvoll im langsamen Satz.
Die verschiedenen Variationenwerke über bekannte
zeitgenössische Themen zeugen vom glänzenden Improvisator
Wilms, der – wie die meisten seiner Kollegen – die gefragten „Hits“ der
damaligen Zeit vor Publikum in aufwendiger Ausführung
präsentierte und auf Wunsch der Verleger kompositorisch
ausarbeitete. Wilms ist charmant und witzig, er braucht hier keinen
Vergleich zu scheuen, auch nicht mit Beethoven bei „Nel cor più
non mi sento“. Manche Variationen eignen sich mit ihren wechselnden
technischen Aufgaben und Schwierigkeiten gut für den Unterricht,
für den auch die leichten, hübschen Sonatinen bestimmt sind.
Der Herausgeber Oliver Drechsel spielt auf einer
beigefügten CD eine Auswahl der Werke auf einem Hammerflügel
Christian Erdmann Rancke (circa 1825) mit virtuosem Zugriff und
klanglicher Raffinesse.
Der zweite Band kommt Mitte 2006. Die CD, die Sonate,
die Variationen und Sonatinen sind separat erhältlich. Die 7.
Sinfonie liegt vor. Streichquartette und Klavierquartette folgen. Man
darf gespannt sein.
Gute
Musik hängt nicht nur von den bekannten Namen ab
(Köln-Bonner Musikkalender Heft 217 [April 2007], S.
3f.)
Der heute 33jährige Kölner
Pianist Oliver Drechsel hat sich besonders mit Konzerten und Aufnahmen
von unbekannter Klaviermusik aus dem 18. und 19. Jahrhundert einem
Namen in Kennerkreisen gemacht. Anlässlich seiner
Aufnahme von Sonaten des Beethoven-Lehrers Neefe haben wir mit ihm
über
seine Arbeit gesprochen.
- Musikkalender: Herr Drechsel, durch ihren Einsatz für
Raritäten und
zu Unrecht vernachlässigte Komponisten haben Sie sich bei vielen
Kennern den Ruf eines Spezialisten für unbekannte Klaviermusik
erworben. Was reizt Sie so an diesen Dingen?
- Drechsel: Wenn ich diesen Ruf vielleicht durch die diversen
CD-Aufnahmen mit unbekannten Werken erworben haben sollte, so
täuscht
dies etwas, denn ich spiele natürlich auch das "bekannte"
Repertoire
und bin mir im Klaren darüber, dass ein Beethoven natürlich
bedeutender
war als sein Lehrer Neefe, aber ich finde es trotzdem ungeheuer
spannend und aufschlussreich, im Vergleich diese Unterschiede
auszuloten und überhaupt erst erfahrbar zu machen. Außerdem
ist es
einfach bedauerlich, dass unser Konzert-Repertoire immer enger wird und
sich auf wenige Meisterwerke reduziert, die man immer und immer wieder
hört. Gerade die Klaviermusik ist doch so vielfältig und
reich...
- Musikkalender: Wo Sie schon Neefe ansprechen, dessen Sonaten Sie -
zusammen mit Frühwerken Beethovens, die er als dessen Schüler
geschrieben hat - im Rahmen einer Neuedition der Noten eingespielt
haben. Hat diese Aufnahme auch einen gewissen "pädagogischen"
Hintergrund?
- Drechsel: Das hat sie zweifellos, denn die Aufnahmen können dem
Verständnis der Musik dienen. Auch die Verwendung zweier
grundverschiedener Instrumente, nämlich eines Clavichords und
eines
Konzertflügels, dient solchem Zweck: Man kann im klanglichen
Vergleich
heraushören, welche Möglichkeiten das eine und welche das
andere
bietet. Es ist ja keineswegs so, dass man mit dem modernen Flügel
"alles" kann; manche Differenzierung, die das Clavichord bietet, bleibt
dem "großen Bruder" einfach versagt, der dafür viel mehr im
oberen
Lautstärke-Bereich "kann".
- Musikkalender: Sollte man deshalb auch wieder im Konzertsaal
auf dem Clavichord spielen?
- Drechsel: Nur sehr eingeschränkt in kleineren Räumen, denn
für
größere ist dieses Instrument schlicht zu leise, und
elektronische
Verstärkung führt auch zu völlig falschen
Klangeindrücken. Aber für
eine CD, die man zu Hause möglichst nicht zu laut abspielen
sollte, ist
es schon angebracht, ein Clavichord zu benutzen, um sich zu
vergegenwärtigen, wie es damals - ich möchte es vorsichtig
sagen -
geklungen haben könnte. Wir haben heute aber eine ganz andere
Klang-Erfahrung als die Leute vor etwa 200 Jahren; darüber
können wir
ja beim besten Willen nicht "hinweg hören". Eine konzertante
Gegenüberstellung von historischen Tasteninstrumenten und modernen
ist
aber bei Hammerflügeln schon eher möglich und war für
die Hörer, die
dies bei mir schon einmal miterlebt haben (z. B. bei Werken von
Friedrich Kiel, dessen Klavierwerk ich momentan einspiele, auf einem
oberschlägigen Hammerflügel der Sammlung Dohr und einem
Steinway), sehr
aufschlussreich.
- Musikkalender: Also wäre es auch falsch, Sie als "Spezialisten"
für die alten Instrumente anzusehen?
- Drechsel: Wenn das heißen sollte, dass ich mich
hauptsächlich damit
befassen würde, kann ich es verneinen. Ich habe aber aufgrund der
durch
den Verlag Dohr angeregten Arbeit mit alten Instrumenten und durch die
Beschäftigung mit unbekannter Literatur meinen musikalischen
Horizont
ungemein erweitern können, und das kommt auch meiner sonstigen
Tätigkeit als Pianist und Lehrer an der Hochschule sehr zugute.
- Musikkalender: Das soll heißen, wenn Sie Beethovens
"Appassionata"
spielen, profitieren Sie davon, seine Jugendsonate in der gleichen
Tonart zu kennen und auch jene Musik, die wiederum dieser zum Vorbild
diente?
- Drechsel: Genau das. Man schärft dabei auch das Empfinden
für den
Wert bestimmter Musik, denn es ist nun einmal nicht alles von gleichem
Wert und gleicher Bedeutung. Aber manchmal werden auch gute Stücke
weniger bedeutender Autoren nicht gebührend anerkannt, eben weil
man
ihre Komponisten nicht genügend schätzt. Und wir Interpreten
haben die
Pflicht, uns dafür einzusetzen und den Musikfreunden solche Musik
nahe
zu bringen.
- Musikkalender: Was für die Komponisten gilt, gilt wohl auch
für die
Interpreten. Nur wer einen Namen hat, wird engagiert, aber wie kommt
vor allem ein junger Musiker überhaupt zu einem Namen?
- Drechsel: Das ist das Grundproblem für jeden "newcomer". Die
meisten
Veranstalter, selbst in kleinen Orten, wollen berühmte
Künstler haben,
weil sie meinen: Nur dann kommt genügend Publikum. "Berühmt"
wird man
aber nur mit vielen erfolgreichen Konzerten und positiv rezensierten
Aufnahmen möglichst bei großen Firmen, die aber auch nur auf
die schon
Arrivierten setzen, Wenn statt der städtischen Veranstalter.
vielleicht
auch mehr Wirtschafts-Unternehmen oder andere Mäzene als
Veranstalter
aufträten und eine kulturelle Verpflichtung übernähmen,
sähe es für die
Nachwuchsförderung möglicherweise viel besser aus...
- Musikkalender: Es gehört also sehr viel Glück dazu,
"Karriere" zu
machen. Hinzu kommt, dass speziell auf pianistischem Gebiet seit dem
Fall des "eisernen Vorhangs" eine unglaubliche Flut von guten Musikern
aus dem Osten auf unseren Markt drängt...
- Drechsel: Das beweist vor allem, das die Musikerziehung in den
östlichen Ländern zumindest in der Vergangenheit einen weit
höheren
Stellenwert besaß als bei uns. Wir haben da sicher eine Menge
aufzuholen.
- Musikkalender: Ihre aktive musikalische Tätigkeit erstreckt sich
aber nicht nur aufs Solistische?
- Drechsel: Nein, ich liebe und treibe daneben auch viel Kammermusik,
zum Beispiel im Duo mit der Cellistin Dagmar Spengler, der
Solocellistin der Weimarer Staatskapelle, aber auch in anderen
Formationen. In der Kammermusik muss man sich als Pianist ja eher
zurücknehmen, profitiert aber auch viel von den Ideen der Partner;
es
ist vor allem eine gute Schule zu musikalischer Disziplin.
- Musikkalender: Und gibt es neben der Musik noch weitere
"Lieblings-Beschäftigungen" für Sie?
- Drechsel: Kaum. Ich lese gern mal ein interessantes Buch, aber Zeit
dafür habe ich fast nur in den Ferien. Meine Freizeit gehört
in erster
Linie der Familie, und wenn wir uns gemeinsam für drei Wochen in
einer
abgelegenen Gegend von Schweden - in völliger Ruhe - erholen und
sozusagen "in der Natur aufgehen", dann gibt das Energie für ein
ganzes
Jahr voller Arbeit, die dann wieder doppelt Freude macht...
Wenn man von den geistigen Wurzeln Ludwig van Beethovens spricht,
fällt
sehr bald der Name Christian Gottlob Neefe, der den jungen Beethoven
einige Jahre lang unterrichtet hat und dessen Genie deutlich erkannte
und förderte, wo und wie er nur konnte. Aber nur selten wird dabei
erwähnt, dass der aus Chemnitz stammende und durch die
Theater-Aktivitäten am damaligen kurkölnischen Hof nach Bonn
gelangte
Neefe selber ein beachtenswerter Komponist etwa von mehreren
Singspielen war, die zu ihrer Zeit erfolgreich waren. Unter dem
Einfluss zumal Carl Philipp Emanuel Bachs, dessen Klavierschule er auch
als wichtiges Unterrichtswerk erachtete, schrieb er auch Klaviermusik,
die dem damaligen Zeitgeschmack entsprach, darunter ein Dutzend zwei-
und dreisätzige Sonaten, die jetzt in einer schönen
Neuedition im
Rahmen der "Denkmäler rheinischer Musik" bei Dohr in Köln
erschienen
sind. Was den reinen Notentext und den kritischen Bericht anbetrifft,
so wurde er aus der von W. Thoene besorgten Edition in zwei Bänden
aus
den Sechziger Jahren unverändert übernommen. Neu ist hingegen
ein
Vorwort von Dr. Inge Forst zur stilistischen Einordnung und
Charakterisierung von Neefes Musik sowie der Abdruck einer vom
Komponisten selber verfassten Autobiographie, die dem Verständnis
seiner Persönlichkeit ausgesprochen förderlich erscheint und
auch ein
interessantes Licht auf sein Schaffen wirft. Freilich ist auch dieser
Text schon früher einmal (in den Beiträgen zur rheinischen
Musikgeschichte) erschienen, doch lohnt sich seine
Wiederveröffentlichung im Kontext von Neefes Musik allemal. Ganz
neu
ist dagegen die Beigabe von zwei CDs, auf denen der Pianist Oliver
Drechsel die Sonaten vollständig eingespielt hat, wobei zum Teil
ein
Clavichord nach Art der Entstehungszeit der Musik, zum anderen ein
moderner Konzertflügel eingesetzt wurde. Neefe hat diese
Stücke nämlich
ausdrücklich nicht für das seinerzeit mehr und mehr in Mode
kommende
"Fortepiano", sondern ein "Clavier" geschrieben, und damit meinte er
das nur im privaten Kreise brauchbare, weil sehr leise Clavichord, auf
dem allerdings - im Gegensatz zum Cembalo mit seiner Zupfmechanik -
durch Variation des Anschlags eine größere Bandbreite der
Dynamik und
somit ein echter Crescendo-Effekt möglich ist. Zwar sind Neefes
Sonaten
"Hausmusik" im besten Sinne und bieten keine allzu großen
pianistischen
Schwierigkeiten, enthalten aber doch viele reizvolle Details, die sie
aus dem Durchschnitt herausheben. Zum interessanten Vergleich hat
Drechsel auch die drei sogenannten "Kurfürsten-Sonaten" des
zwölfjährigen Beethoven mit eingespielt, die ja während
der
Unterrichtszeit bei Neefe entstanden und auf dessen Initiative hin dem
damaligen Landesherren zugeeignet wurden. Im direkten Vergleich
spürt
man durchaus den Abstand, den schon das junge Genie zur Musik seines
Mentors hier gewonnen hat, wobei zu bedenken ist, dass dessen Sonaten
etwa ein Dutzend Jahre früher entstanden waren und ihr Autor zu
dieser
Zeit auch noch recht jung gewesen war. Jedenfalls gewinnt die
Noten-Edition durch eine solche Beigabe an Wert auch für
Nur-Hörer;
eventuell wird man die CDs später auch separat erwerben
können.
(Gunter Duvenbeck,
Köln-Bonner Musikkalender Nr. 217 [April 2007], S. 5)
Museumskonzerte mit viel beachtetem Start
"[...] Gegensätze stand als Titel
über dem Programm von Oliver Drechsel, das Musik aus drei
Jahrhunderten umfasste. [...] Im Mittelpunkt stand aber die
´Fantasie C-Dur´ von Franz Schubert, bekannt als
´Wandererfantasie´, ein grandioses Musikstück, ein
Markstein der Romantik und Oliver Drechsel spielte es in kongenialer
Art ohne aufgedrückte eigene Interpretation. [...] Abschluß
vor der Zugabe war das ´Scherzo b-Moll´ von Chopin, ein
Werk, das mit fein ziseliertem Auftakt und dem ungestümen Ende
hohe virtuose Ansprüche an den Pianisten stellt, die Oliver
Drechsel noch einmal begeisternd meisterte."
(Wolfgang Günther, Solinger Morgenpost 25.10.2005)
Beethoven, Isang Yun, Friedrich Kiel
Schloßkonzert-Eröffnung in Bad Berleburg in
memoriam Fürstin Margareta
"[...] Einen schöneren Auftakt zur
37.Saison der Schlosskonzerte auf Schloss Bad Berleburg als den, den
der Pianist Oliver Drechsel und die Geigerin Byol Kang ausgesucht
haben, hätte es am Samstagabend kaum geben können [...] Die
beiden verstanden es, die großen Beethovenschen
Spannungsbögen, die von Zartheit zur Bestimmtheit führen, von
inniger Reflexion, zu nachdrücklichem Fragen und zupackendem
Handeln, herauszuarbeiten und gekonnt aufeinander zu beziehen. [...]
Kiels Sonate entwickelt sich vom klassischen Beginn zum romantisch
breiten Gestus. [...] Oliver Drechsel, der als ausgewiesener
Kiel-Spezialist beispielsweise eine Gesamteinspielung des Klavierwerk
Kiels vorgelegt hat, und Byol Kang [...] kosteten die
Möglichkeiten des Dialogs aus [...] und stellten so ein
vielschichtiges Werk vor [...]"
(Siegener Zeitung 10.10.2005)
Konzert der "Gegensätze" wie aus einem
Guss
Beeindruckende Spielkunst des Pianisten Oliver Drechsel
"[...] Er hatte sein Programm unter das
Motto ´Gegensätze´ gestellt und damit konträre
Stilelemente, Kompositionsstrukturen und Spieltechniken
zusammengestellt. Für die Zuhörer ergab sich auf diese Weise
eine spannungsvolle Werkfolge, an deren Anfang die eigenwillige
Fantasie II in C-Dur von Carl Philipp Emmanuel Bach stand. Die
rezitativischen und meditativen Momente [...] wurden dabei agogisch
klug gestaltet und das filigrane Laufwerk mit perlendem Schwung
dargestellt. Danach gab es zwölf pianistisch höchst reizvolle
Aphorismen des zeitgenössischen Komponisten Jürg Baur [...]
Oliver Drechsel zeichnete diese suggestive Musik eindrucksvoll nach.
Franz Schuberts berühmte ´Wandererfantasie´ [...]
wurde unter den Händen des Gastpianisten zu einem romantischen
Ohrenschmaus. Nach der Pause wurden die Zuhörer in die
faszinierende Klangwelt des argentinischen Komponisten Alberto
Ginastera geführt [...] Die Sonate Nr.1 op.22 mit ihrem
orchestralen Allegro marcato, mit dem perpetuum-mobile-artigen Presto,
dem aus dem klanglichen Nichts kommenden Adagio und dem furiosen
Schlussteil wurde beeindruckend dargestellt. Oliver Drechsel hatte den
abschließenden Stilwandel zum Scherzo b-Moll von Fréderic
Chopin wiederum sicher im Griff. Die elegante Linienführung dieser
Musik [...] wurde mühelos umgesetzt, die sinnlichen Tonkaskaden
gelangen schwerelos, und die Stimmungsumschwünge wurden intensiv
nachvollzogen. Insgesamt erlebten die Zuhörer ein spannendes
Konzert auf ganz hohem Nivau [...]"
(Michael de Witt, Meppener Tagespost 19.02.2005)
Erfühlt bis ins Detail
Cellistin
Dagmar Spengler gesatltete Matinee der Staatskapelle
"[...] In Oliver Drechsel, dem überaus
wachen, transparent, auch klangsinnlich begleitenden Pianisten, hat sie
den vollendeten Duopartner gefunden. [...]"
(Hans Jürgen Thiers, Thüringer Landeszeitung,
01.03.2005)
Ein
Knaller zum
Saisonauftakt
Kiels
Klavierkonzert und Mozarts
"Jupiter-Sinfonie" / Spitzenklasse
in Bad Berleburg
"[...] Den absoluten Knaller allerdings hatte die
Bad Berleburger Kulturgemeinde schon zuvor zu bieten: Friedrich Kiels
(1821-1885) Klavierkonzert B-Dur op.30. [...] Drechsels hohe Kunst des
Klavierspiels übernahm die zentrale Rolle des Abends [...].
Drechsel wurde nicht nur den hohen technischen Anforderungen jederzeit
gerecht, sondern bewies zudem - vor allem freilich im anrührenden
Mittelsatz Adagio con moto - seine Gabe für feinsinnige
Interpretationen."
(Siegener Zeitung 16.09.2004)
"Mit
Hingabe zum Detail und gleichzeitigem Sinn für die große
musikalische Linie beeindruckte das Duo D.Spengler/O.Drechsel
während des ganzen Abends."
(Wolfgang Thiel, Westfalenpost 9.6.04)
Zeitgenössische
Musik:
Packend
"[...] Oliver Drechsel war der Interpret der
sieben Stücke für Klavier "Heptameron":
Sensibel und farbenreich! Er versteht die Kunst, auf dem Klavier etwas
zu erzählen. [...]"
(Isolde Braun, NMZ 3/2004)
Umjubelt
"[...] Neben dem sehr präsenten
Bariton Matthias
Güdelhöfer konnte Oliver Drechsel am Klavier ganz besonders
durch sein in vielen Schattierungn reiches Spiel auf seine
"Baur-Kompetenz" aufmerksam machen. [...]"
(Rüdiger Kuhn, NMZ 3/2004)
Neugier auf den "rheinischen
Bach" geweckt
[...] Bachs musikalischer Einfluss auf
die
Orgelmusik seines Enkelschülers ist im klar strukturierten
Präludium und der Doppelfuge Es-Dur, zur Eröffnung gespielt
von Jens-Michael Thies, bereits deutlich hörbar. Für die
folgenden Klaviertrios hatten sich mit dem Pianisten Oliver Drechsel,
Sidsel Garm Nielsen (Violine) und Dagmar Spengler (Violoncello) ein
exzellentes Klaviertrio gefunden. [...] Munter und frisch spielte das
Ensemble Rincks Klaviertrios op.34 [...]. Drechsels glasklar
ausgeführte Läufe und ein besonders präzises
Zusammenspiel des Ensembles unterstützten die formale und
harmonische Klarheit der Kompositionen Rincks. Mit den Variationen
über "Heil Dir im Siegerkranz" wurde den Ausführenden dann
einiges an Virtuosität abgefordert - hier fühlte man sich
fast an Paganinis gleichnamige Variationen erinnert. [...]"
(Kölnische Rundschau, 03.06.2003)
Der erste von vier
Klavierabenden des Kölner Rinck-Festes lockte viele
Hörer ins Opernfoyer
Das Programm kombinierte Werke des
thüringisch-rheinhessischen Komponisten mit solchen von Mozart.
Vergleichbar mit dessen Fantasie (KV 475), Sonate c-moll (KV 457) oder
dem Adagio h-moll (KV 540) sind die [...] Stücke Rincks kaum.
Folglich gestaltete Oliver Drechsel auf dem über 170 Jahre alten
Original-Hammerflügel Mozart auch mit dem ihm gebührenden
Ernst und bemerkenswertem Feingefühl für die begrenzten
Möglichkeiten dieses wohlklingenden [...] Instruments.
Brauchte der Pianist auch in Rincks beiden Variationswerken über
"Zu Steffen sprach im Traume" [...] und "Das Vögelchen" kein tief
lotendes Ausdrucksspiel zu bemühen, so verlangen diese [...]
Arbeiten doch ein flinkes Fingerwerk. Und das wiederum erfordert eine
eminente Umstellung des Spielers vom modernen auf das mit gänzlich
anderer Mechanik ausgestattete historische Instrument.
Aber da ist Drechsel inzwischen ein perfekter und eleganter
Souverän, der es versteht, mancher, die kindlich naiven Melodien
veredelnden, Kapriole auch ein akustisches Augenzwinkern abzugewinnen:
Da Moderator Christoph Dohr die putzigen Verse der beiden "Liedlein"
zum Besten gab, die zu variieren sich Johann Christian Heinrich Rinck
herbeigelassen hat, war der Kurzschluss von Wort und Ton garantiert -
und Neugier aufs Kommende geweckt.
(Kölner Stadt-Anzeiger, 06.06.2003)
Presse zu den
Klavierabenden im Rahmen des Zyklus "Best of NRW" 2003
Fantastische Entwürfe und geschlossene Formen
"Der Pianist
Oliver Drechsel stellte sich im
Rahmen von ´Best of NRW´ im Gläser-Saal mit einem
Sonatenprogramm vor, das
Diskussionen erwarten ließ: Zwei bestens bekannte, gewichtige
Werke umschlossen zwei selten gespielte Stücke modernerer
Prägung.
Am Anfang stand Mozarts Doppelwerk "Fantasie und Sonate c-moll", dessen
schwere Grundstimmung Drechsel ernst und markant, aber nicht
abgründig ausdeutete. In seiner sachlich-distanzierten Darstellung
erschien selbst das Adagio der Sonate, das durch seine filigranen
Umspielungen sonst Licht in diese dunkle Klangwelt bringt, eher in das
Geheimnis einer schicksalhaften Düsternis getaucht. Das war nicht
der typische Mozart, aber er lenkte schon den Sinn auf das Schlusswerk:
Schuberts ´Wandererfantasie´, der Struktur nach auch eine
Sonate, wenngleich ohne Zäsuren. Wer das unerbittliche Hauptthema
der Mozartsonate noch im Ohr hatte, mochte Schuberts dominierenden
Rhythmus als direkte Antwort des Romantikers an den Klassiker
empfinden. Drechsel lieferte eine geschlossene Deutung dieser Antwort
in ihrer ganzen Größe. Den Lyriker Schubert ließ
Drechsel singen - schön singen. Aber wer die Worte verstand,
empfand das Leid des Gesangs: ´... und was sie reden, leerer
Schall, ich bin ein Fremdling überall.´ Da durfte auch beim
Walzertakt keine Freude aufkommen, nur Sehnsucht nach den ´Wonnen
der Gewöhnlichkeit´. An diesen Wonnen kann der, der
unterwegs ist, nicht teilhaben: ´Dort, wo du nicht bist, da ist
das Glück.
Für manchen Zuhörer war offenbar die zwischen 1947 und 1949
komponierte Sonate von Samuel Barber (1910-81) die Entdeckung des
Abends, ein ungemein schwer zu spielendes Werk, in dem alle Raffinessen
moderner Klaviertechnik mit den Herausforderungen moderner
Kompositionskunst ein Bündnis eingegangen sind. So ist die
vierstimmige Schlussfuge über ein rasantes und in sich zerfetztes
Thema fast eine Kampfansage an den Pianisten, vor allem, wenn er diese
abenteuerlichen Konstrukte auch noch zum Klingen bringen möchte -
wie Drechsel.
Wunderschöne Passagen bot Barbers dritter Satz:
zwölftönige Melodien, die zwar nicht zum Mitsingen einladen,
aber dem Hörer das Bewusstsein öffnen konnten für
Einblicke in andere Welten. Auch in der recht kurzen Sonate, die der
Argentinier Alberto Ginastera (1916-83) unter Verwendung von
Folklore-Motiven 1952 geschrieben hat, war es der dritte Satz, dessen
meditative Wirkung mit Melodien bezauberte, die sich nicht
einschmeichelten, aber ankamen. Der letzte Satz in der Art einer
barocken Toccata war frappant virtuos.
Nach der Schubert-Fantasie ließ Drechsel mit der Zugabe -
´Etincelles´ von Moritz Moszkowski (1854-1925) - Funken
sprühen. Das war fast so, als wollte er am Ende eines gehaltvollen
Interpretationsabends ´bloß noch´ Klavier spielen."
(Westfälische Rundschau, 07.03.2003)
Wunderbares Erlebnis
Herdecke. (Renate Schmoll)
"Die vielen Freunde der Klaviermusik, die am Sonntag Abend nicht im
Konzertsaal der Werner-Richard-Dr.-Carl-Dörken-Stiftung sein
konnten, haben ein wunderbares Hörerlebnis verpasst. In der Reihe
´Best of NRW´ präsentierte Oliver Drechsel, Klavier,
mit hochsensiblem stilistischem Feingefühl und unüberbietbar
brillanter Technik ein Programm, das - neben Mozart und Schubert - mit
Werken von Samuel Barber und Alberto Ginastera den Musikhorizont des
20.Jahrhunderts bereicherte.
Die große c-moll-Fantasie KV 475 von Mozart, eine hochdramatische
düstere Komposition, hatte nichts Niedlich-Verspieltes an sich,
das Fortissimo war nicht spektakulär überzogen,
Trugschlüsse und überraschende Wendungen zu lichten Themen
waren nicht durch agogische Verzögerungen romantisiert, sparsamer
Pedalgebrauch verschmierte nicht die klassische Durchsichtigkeit.
Ebenso stilecht entfaltete sich die nachfolgende c-moll-Sonate KV 457,
wie alle Mollkompositionen Mozarts ein Werk von großer
persönlicher Aussagekraft, dessen wild-leidenschaftliche
Ausbrüche im letzten Satz auf Beethoven hinweisen.
Die Sonata op.26 von Barber, selten gespielt auf dem Konzertpodium,
steckte voller Kontraste und Überraschungen. Rhythmisch
pointierten Themen folgten zarte dichte Klangschleier, im zweiten Satz
war ein Walzer versteckt, das Adagio war eine liedhafte Klage, die Fuga
turbulent und von mitreißendem Drive.
Die Sonata Nr.1 op.22 des Argentiniers Ginastera enthielt neben
feurig-fetzigen Passagen auch zart ´gestreichelte´
Töne, ein sich aus Dreiklängen aufbauendes Thema und wild
sich türmende Akkorde im letzten Satz.
Die Wanderer-Fantasie von Schubert mit einem alle vier Abschnitte
durchziehenden Thema (aus ´Der Wanderer´) wirkte wie ein
Lied, das immer wieder von wilden virtuosen Einschüben, Kaskaden
von gebrochenen Dreiklängen zu düster pochenden Bässen
beispielsweise, unterbrochen wurde.
Zwei Zugaben von Moszkowski und Grieg belohnten das vehement
klatschende Publikum, bevor sich die kleine Schar beim exzellenten
Büffet [...] stärken konnte."
(Westfalenpost, Ennepe-Ruhr-Zeitung, 03.04.2003)
Zu einzelnen Werken aus anderen Kritiken:
"Mit Mozarts Klaviersonate c-moll KV 457
begann dann auch fast
programmatisch das Konzert, und zwar von den ersten Takten an in einer
schönen, überzeugenden
Balance emotionaler und formgebändigter Elemente, federnd und
tänzelnd, ohne die Austriazismen zu übertreiben, nah am
Notentext, durch die Stimmendurchsichtigkeit auch die Verfahrensweise
einer durch und durch klassischen Sonate mit Binnenvielfalt bei
gleichzeitiger folgerichtiger, auf ein organisches Ganzes zielender
Konstruktion verdeutlichend. Alle Eintrübungen und Störungen
im Verlaufe der Sonate werden abgearbeitet, alle menschlichen
Stimmungen finden im Ganzen ihren Platz und am Ende ihre Auflösung
- ein Wunder an Inhaltsfülle und Stringenz, eine hörenswerte
Darstellung eines jungen, viel versprechenden Pianisten."
(Siegener
Zeitung, 12.03.2003)
"Samuel Barber ein Vergnügen: Drechsel legte
in die
ersten Takte der Sonata op.26 mehr Energie und Wucht als in den
gesamten Mozart. Mühelos blieb
Drechsel auch beim gesteigerten virtuosen Anspruch des gleichsam
spät-impressionistischen Klanggewebes seinem perfekt
ausbalancierten, samtigen Klang treu, der gut nuancierten Abstimmung
der Klangschichten oder Einzelstimmen bei traumwandlerischer
Unabhängigkeit der Finger. Wunderschön das Adagio des
amerikanischen Kmponisten in seiner mystischen Anfangsstimmung und
seinem langsam entfalteten Stimmungsbogen."
(Bonner Rundschau, 10.04.2003)
"Andere Töne kann er auch. Zum Beispiel
den langsamen
Satz aus Alberto Ginasteras erster Klaviersonate. Ein inniges Spiel mit
zerbrechlichen Obertönen, berückend schön."
(Westfälische
Nachrichten, 07.04.2003)
Schubert begeisternd: Mit der Wandererfantasie C-Dur
wählte
Drechsel das vielleicht virtuoseste und kühnste aller
Schubert-Werke als Abschluss: Und konnte im Allegro mühelos das
´ma non troppo´ ignorieren, produzierte die geforderte
´Fuoco´-Bravour ohne jede Einbuße in Klang,
Phrasierung oder Ausdruck: Eine atemberaubende, fulminante, sehr, sehr
gute Interpretation, nach der der Pianist noch die Kraft und
Konzentration zu zwei Zugaben besaß: Bravo-Rufe im
Kammermusiksaal.
(Bonner Rundschau, 10.04.2003)
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