Oliver Drechsel

Duo Spengler & Drechsel

In Oliver Drechsel, dem überaus wachen, transparent, auch klangsinnlich begleitenden Pianisten, hat sie den vollendeten Duopartner gefunden.“ (Hans Jürgen Thiers, Thüringer Landeszeitung, 01.03.2005)

 
Das Duo Dagmar Spengler (Solocellistin der Staatskapelle Weimar) / Oliver Drechsel existiert seit 1998, als die beiden Künstler anlässlich des Konzertexamens eines Studienkollegen der Kölner Musikhochschule erstmals gemeinsam musizierten und daraufhin beschlossen, sich zu einem Duo zusammenzufinden. Dies führte zunächst dazu, dass Oliver Drechsel nach eigenem Studienabschluss mit dem Konzertexamen auch das Konzertexamen von Dagmar Spengler begleitete.

 

Seitdem konzertierte das Duo unter anderem in der von Yehudi Menuhin ins Leben gerufenen Reihe „Live Music Now wie auch bei Benefizkonzerten, zum Beispiel zugunsten des Kulturforums Solingen-Minsk unter der Schirmherrschaft von Vladimir Ashkenazy oder zugunsten der Hochwasseropfer 2002 und der Tsunami-Opfer 2004/05.

 

Neben dem üblichen Repertoire dieser Besetzung (Beethoven, Chopin, Mendelssohn, Schumann etc.) widmen sich die beiden Musiker auch unbekannteren Komponisten aus verschiedenen Epochen; so ist im Verlag Dohr (Köln) eine CD erschienen, die neben den Sonaten von Prokofjev und Britten die Weltersteinspielung der „Carmen Fantasie“ und der „Elegie“ des britischen Komponisten Buxton Orr enthält.

 

 


 

 Programmvorschläge

 

 

„Sonates françaises“
Camille Saint-SaënsSonate
Claude DebussySonate
Francis PoulencSonate
„Drei Klassiker“
Sergej ProkofjevSonate C-Dur op.119
Ludwig van BeethovenSonate C-Dur op.102/1
Felix Mendelssohn BartholdySonate D-Dur op.58

 

 

„1832-1982“ [Musik für Violoncello und Klavier aus 150 Jahren]
Frederic ChopinGrande Duo concertante (1832)
Richard StraussSonate F-Dur (1882)
Dmitri SchostakowitschSonate (1934)
Astor PiazzollaGrand Tango (1982)

 

„[…] begeisterten sie im Ruhrfestspielhaus mit romantischer Empfindung und virtuoser Eleganz. […] Das ´Grand Duo´ von Fréderic Chopin bot gleich zum Auftakt des Abends Gelegenheit, die kraftvolle aber immer harmonische Virtuosität der beiden Künstler zu genießen. Die Sonate in F-Dur von Richard Strauss entwickelte sich zum intensiven warmen Dialog zwischen Cello und Piano, vom schimmernden Allegro und einm innig-emotionalen Andante, mit einem spritzig-emotionsreichen Finale. Bei Schostakowitsch präsentierte sich einmal mehr ein künstlerpaar, das neben vordergründiger technischer Brillanz die Tiefe der Tondichtung ergründet und so ein atmosphärisch dichtes Klangkunstwerk schafft. Den spannenden Schluss des offiziellen Programms formte ein hinreißend dargebotener „Le Grand Tango“ von Astor Piazzolla.“.
(Martina Möller, WAZ, 7. Februar 2007)

 

„[…] tauchen sie Schostakowitschs Sonate […] in ein spannungsgeladenes Wechselbad der Stimmungen – entsprechend der Psychologie dieses Komponisten: Idyllisch-romantisch beginnt die Sonate, formuliert dann aber immer mehr groteske Momente und Tragik. Das Duo folgt dieser Entwicklung feinnervig und mit bezwingenden Gesten. Großartig dabei Spenglers Gabe, in dieser schroffen Melodik all die technischen Klangeffekte, Glissandi und Variationstechniken herauszustellen.“
(Stefan Pieper, Recklinghäuser Zeitung, 8. Februar 2007)

 

„[…] Mit unendlich fließender Beredsamkeit, durchdacht und erfühlt bis ins letzte Detail und doch auf der Spur eines weltmännisch eleganten, der glänzenden Schauseite des Lebens zugewandten Gestus spielte sie die Sonate F-Dur op.6 von Richard Strauss. Mit tiefem Gespür für die sich anbahnenden existenz-bedrohenden Konflikte, für die beklemmende Ausdruckskraft der zu Melodien erstarrten Intervalle, der harmonisch unerwartet reizvollen Wendungen und der eingestreuten rhythmischen Klopfmotive traf sie Stil und Kolorit der Sonate d-Moll op.40 von Dmitri Schostakowitsch exzellent. Sie mahte nicht Musik um der Musik willen, aus großer Überlegenheit heraus schien ihr die Botschaft am Herzen zu liegen, die sich individuell mit jedem Werk verbindet: Auch ohne Worte führte sie den Hörer zu Strauss, zu Schostakowitsch. In Oliver Drechsel, dem überaus wachen, transparent, auch klangsinnlich begleitenden Pianisten, hat sie den vollendeten Duopartner gefunden, mit dem sie auch dem „Grand Tango“ von Astor Piazzolla aufregend virtuose Seiten abgewann, Leidenschaft vermischt mit Laszivität, mit Jazz, südamerikanischer Folklore und tänzerischer Erotik.“
(Hans JürgenThiers, Thüringer Landeszeitung, 1. März 2005)

 

 

 

 

 

„Zwischen Freud und Leid – jüdische Impressionen für Cello und Klavier“
(als 55minütiges Programm konzipiert, auf Wunsch erweiterbar z.B. mit Mendelssohn)
Hans GalSuite op.6
Ernest BlochNigun (aus Baal Shem)
Max BruchKol Nidrei op.47
Benjamin FrankelSonata Ebraica op.7

 

 

„[…] ´Jüdische Impressionen´ zelebrierten in der jüngsten Kammermusik der Staatskapelle Weimar am Sonntagnachmittag im DNT die Cellistin Dagmar Spengler und Oliver Drechsel, Klavier. […] Es ist das Verdienst des seit 1998 gemeinsam auftretenden und bestens aufeinander eingespielten Duos auch weniger bekannte Kompositionen auf ihr Konzertprogramm gesetzt zu haben. […] Schon die eingangs musizierte Suite op. 6 von Hans Gál ließ aufhorchen. Insbesondere die lebhafte Burleske mit ihrer raffinierten Harmonik und das abschließende Capriccio des viersätzigen Werkes fanden eine spritzige Interpretation. […] Einen fast impressionistisch flirrenden Klangzauber entfaltete das Duo in Ernest Blochs „Nigun“ (aus Baal Shem). In Oliver Drechsel hatte die Cellistin einen versierten und überaus verlässlichen Duo-Partner. Sie verabschiedeten sich mit Frankels Sonata Ebraica, eine seiner frühen Kompositionen, die die klassische Sonatenform mit improvisatorischen Elementen kombiniert. Ein stimmungsvoller Ausklang, dem beide in technischer Vollendung und harmonischer Übereinstimmung zu schönster Wirkung verhalfen. Anhaltender Applaus.“
(Christiane Weber, TLZ Weimar, 13.Februar 2007)

 

 

 

 

 

„Robert Schumann und Friedrich Kiel“
Robert SchumannFantasiestücke op.73
Friedrich KielDrei Stücke op.12
Robert SchumannFünf Stücke im Volkston op.102
Friedrich KielReiseerinnerungen (Auswahl)
Friedrich KielSonate D-Dur

 

 

„[…] Mit Hingabe zum Detail und gleichzeitigem Sinn für die große musikalische Linie beeindruckte das Duo Spengler/Drechsel während des ganzen Abends. Mal war ein sensibles und zärtliches Spiel, das der Schumannschen Poesie so entgegenkam, zu erkennen, mal wurde Kiels Handschrift, die von pianistischen Figuren bis hin zu unverbrauchten harmonischen Konstellationen reichte, deutlich herausgearbeitet. Dagmar Spengler und Oliver Drechsel lehrten die Besucher durch ihre glänzenden Vortäge, ein deutliches Ja zum Schaffen des langsam wieder von einem breiteren Publikum akzeptierten Komponisten Friedrich Kiel zu sagen.“
(Wolfgang Thiel, Westfalenpost, 9. Juni 2004)

 

 

 

 

 

„Zwei Welten“ [Musik der „deutschen Romantik“ und der „englischen Moderne“]
Robert SchumannFantasiestücke op.73
Benjamin FrankelThree Poems op.23
Friedrich KielDrei Stücke op.127
Benjamin BrittenlSonata
Buxton OrrA Carmen Fantasy
„Vom Barock zur Klassik“
Benedetto MarcelloSonate Nr.3 a-moll
Antonio VivaldiSonate Nr.3 a-moll
Stephen PaxtonSonata in A op.1 Nr.1
Luigi BoccheriniSonata Nr.1 A-Dur
Georges OnslowSonata A-Dur op.16 Nr.3

 

 

„Musikalisches Dreieck“ [„Klassisches“ aus England, Russland und Deutschland]
Georges OnslowSonate A-Dur op.16/3
Sergej ProkofjevSonate C-Dur op.119
Ludwig van BeethovenSonate g-moll op.5/2

 

 


 

 

 

Auszüge sonstiger Kritiken

 

 

„[…] So zeigt der Klavierpart bei Chopin nur ansatzweise die pianistisch ausladenden Gesten des Übervirtuosen. Sie können dennoch den Cellopart erdrücken, wenn man die Rollenverteilung hierarchisch auffasst. Genau das taten die Solisten nicht. Bei Chopin wie auch in den Cellosonaten des Klassikers Beethoven wagte der Pianist alles. Und er gewann dabei. Er spielte mit vollends geöffnetem Flügel ohne die Cellistin in den Hintergrund zu drängen. Drechsel bewies überragende Anschlagskultur und ein ausgeprägtes Gespür für das Gleichgewicht beider Instrumente. […] Für virtuoses Ausleben und dynamisch eruptive Tasten- und Saitengemälde blieb dennoch hinreichend Spielraum. Romantik pur hier, Impulse dafür dort – schlüssiger konnte man diesen Zusammenhang kaum darstellen. Mit ihrem Partner hob sie diese bedeutenden Werke auf die Ebene kongenialen Musizierens.“ (Michael Beste, Marler Zeitung, 29.11.2001)